Argentinier Andrés Romero triumphiert im Golfclub München Eichenried.
Der Argentinier Andrés Romero siegte in einem hochspannenden Finale sensationell die 29. BMW International Open. Romero setzte sich im Golfclub München Eichenried nach einem faszinierenden Vierkampf mit 271 Schlägen (-17) gegen den favorisierten Masters-Champion Sergio García aus Spanien, den Engländer Richard Bland und den Belgier Thomas Detry durch, die als gemeinsame Zweite jeweils nur einen Schlag mehr benötigt hatten (alle -16).
Für den 36 Jahre alten Romero, nur die Nummer 837 der Weltrangliste, war es dank der besten Runde des Tages (-7) der erste Sieg bei der BMW International Open und insgesamt der zehnte seiner Profikarriere. Zuvor hatte er schon einmal 2007 in Hamburg auf deutschem Boden gewonnen. Major-Champion García gab die Chance auf seinen ersten Triumph bei der BMW International Open letztlich mit einem vergebenen Putt aus zwei Metern am 16. Loch aus der Hand und konnte diesen Rückschlag auf den beiden letzten Spielbahnen nicht mehr wettmachen. Zum zweiten Mal nach 2011 wurde er Zweiter.
 
Nach vier hart umkämpften Turniertagen setzte sich Andrés Romero gegen ein Weltklasse-Feld durch.  Oliver Zipse, Mitglied des Vorstands der BMW AG Produktion bedankte sich beim  GC München Eichenried, den vielen freiwilligen Helfer den Partnern und Sponsoren und vor allem den 64.500 Golffans, die mitgefiebert hatten. 
Der überglückliche Romero bedankte sich für die Einladung, die ihm diesem Erfolg ermöglicht und eine zweijährige Spielberechtigung eingebracht hatte.  
Die Trophäe für den besten Amateur holte sich der erst 19 Jahre alte Max Schmitt. 
Bester Deutscher im Feld war Nicolai von Dellingshausen. Am letzten Turniertag notierte der 24-Jährige mit -5 eine der besten Runden im gesamten Feld.
An den vergangenen vier Tagen hatten die Stars den Zuschauern im Golfclub München Eichenried Golfsport der Extraklasse und denkwürdige Momente geboten. Dazu gehörte auch das vorzeitige Aus der Deutschen Nummer 1: Martin Kaymer, der 2008 als bislang einziger Deutscher die BMW International Open gewonnen hatte. Er scheiterte überraschend nach zwei Par-Runden am Cut. Auch Matteo Mannasero (ITA), Thomas Bjørn (DEN), José Maria Olazábal (ESP) und Robert Karlsson (SWE) mussten vorzeitig die Heimreise antreten.
Begonnen hatte die Turnierwoche bereits am Dienstagabend mit der „BMW Major Champion Challenge“, bei der Martin Kaymer (US PGA Championship 2010, U.S. Open 2014), Henrik Stenson (Open 2016) und Sergio García (Masters 2017) zu einem launigen Wettbewerb antraten.
Die drei Major-Sieger waren in exklusiven Fahrzeugen der BMW Group zur Tee-Off Night in der BMW Welt gefahren. Da sie auch die Trophäen ihrer Major-Erfolge mitgebracht hatten, waren zum ersten Mal in München die begehrtesten Trophäen der Golfwelt – der Claret Jug (Open Championship), das Grüne Jackett (Masters), die U.S.-Open-Trophäe und die Wanamaker Trophy (US PGA Championship) – gleichzeitig zu bestaunen. Zusammen mit Stensons Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2016 waren diese Trophäen auch während der Turniertage ausgestellt.
 
Auf der ersten Runde am Donnerstag gelang Paul Peterson aus den USA und dem späteren Überraschungssieger Romero jeweils ein Hole-in-One, wofür es am zweiten Loch jedoch „nur“ eine Magnum-Flasche Champagner gab. Für ein Ass auf der 17. Spielbahn war beim Hole-in-One Award ein BMW i8 Protonic Frozen Black Edition im Wert von 140.000 Euro ausgelobt, mit dem aber leider keiner der Teilnehmer nach Hause fahren durfte.
Im kommenden Jahr wird die Jubiläumsausgabe zum 30. Geburtstag der BMW International Open turnusgemäß wieder im Golf Club Gut Lärchenhof in Pulheim vor den Toren von Köln ausgespielt. (lis)