Es ist natürlich frustrierend, auf der Runde viele Bälle zu verlieren weil man einfach kaum Kontrolle darüber hat, in welche Richtung der Ball fliegt. Sehr viele Golfer wünschen sich, den Ball gerader zu schlagen und würden dafür sogar auf Länge verzichten. Das ist natürlich nicht notwendig. Im Gegenteil, häufig führen die folgenden Hilfestellungen sogar neben geraderen auch zu längeren Schlägen.

Vorausgesetzt man trifft den Ball einigermaßen mittig auf der Schlagfläche sind zwei Dinge essentiell für eine gute Richtungskontrolle: eine günstige Stellung der Schlagfläche im Treffmoment und eine passende Bewegungsrichtung des Schlägers im Treffmoment. Die Stellung der Schlagfläche hat einen sehr großen Einfluss auf die Startrichtung des Balles, welche natürlich einigermaßen in Richtung Ziel sein sollte. Daher ist häufig eine ungünstige Schwungrichtung ein bewusster oder unbewusster Versuch, die Schlagfläche mehr Richtung Ziel zeigen zu lassen.

Die Grundüberlegungen

Also widmen wir uns zunächst der Stellung der Schlagfläche im Treffmoment. Wichtig ist zu verstehen, dass die Schlagfläche möglichst lange vor und auch nach dem Treffmoment neutral zum Kreisbogen des Schwunges sein sollte. Die Schlagfläche sollte dabei primär aus der Bewegung des Körpers kontrolliert werden und nicht aus den Händen. Dies wäre nicht wiederholbar. Ist die Schlagfläche vor dem Treffmoment geöffnent oder geschlossen muss der Golfer dies im letzten Moment korrigieren. Eine späte Korrektur der Schlagfläche wirkt sich ebenfalls auf die Schwungrichtung aus, was zusätzliche Probleme mit sich bringt.

Wie kann man also eine passende Schlagflächstellung vor dem Treffmoment erreichen und damit eine hohe Kontrolle über die Richtung entwickeln? Es ist eine Kombination aus dem richtigen Griff und der passenden Stellung der Handgelenke. Der Griff sollte mit der linken Hand in den Fingern liegen und die Hand so weit nach rechts gedreht sein, dass man etwa 2-3 Knöchel sehen kann. Zusätzlich entsteht ein deutlicher Knick zwischen dem Unterarm und dem Handrücken. Auch mit der rechten Hand sollte man genügend in den Fingern greifen und die Linie zwischen Daumen und Zeigefinder in etwa zur rechten Schulter zeigen lassen. Nun wird man den beim Greifen gebildeten Knick zwischen vorderem Handrücken und Unterarm zum Ende des Rückschwunges hin neutralisieren, sodass eine gerade und nun zwischen rechtem Unterarm und Handrücken ein Knick entsteht. Dies schließt die Schlagfläche. Dieses System sollte nun den Rest des Schwunges über stabil bleiben.

Übung:

Überprüfen Sie zunächst, ob Sie die oben genannten Checkpunkte zum Griff erfüllen. Typischerweise liegt der Schläger zu wenig in den Fingern und die Hände sind zu wenig nach rechts gedreht. Sie können den Schläger auch links neben dem Körper greifen, so fällt es leichter genügend in den Fingern zu greifen. Begeben Sie sich nun mit dem guten Griff in Ihr Setup. Schwingen Sie zurück bis der linke Arm parallel zum Boden ist. Hier sollte nun der beim Greifen gebildete Knick zwischen Unterarm und Handrücken neutralisiert werden. Spüren Sie, wie sich die Schlagfläche in dieser Position anfühlt. Wenn Sie nun langsam abschwingen sollte die Schlagfläche in etwa parallel zur Wirbelsäulenneigung sein, wenn der Schläger parallel zum Boden ist. Im Durchschwung bleibt die Schlagfläche weiter neutral zum Kreisbogen, zeigt also schräg nach links oben.
Machen Sie nun langsame Probeschwünge, bei denen Sie darauf achten den Knick am Ende des Rückschwunges zu neutralisieren und diese Struktur nun nur über die Körperbewegung ins Finish transportieren. Überprüfen Sie, ob die Schlagfläche am Ende des Rückschwunges in der passenden Position ist.
Nehmen Sie nun einen Ball hinzu und fangen mit kleinen Schlägen an. Wenn der Ball gerade geht können Sie das Tempo langsam steigern, bis hin zu einem vollem Tempo. Gehen Sie dabei aber nicht in das „normale“ Finish, sondern behalten diese Anordnung der Handgelenke bei. Viel Spaß beim Üben!

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