Spieler des GC Mannheim-Viernheim dominieren bei IAM in Hubbelrath

Wiesbaden, 25. Juli 2016. Hurly Long vom GC Mannheim-Viernheim gewinnt die 77. Internationale Amateurmeisterschaft der Herren im GC Hubbelrath. Der Spieler des Golf Team Germany (GTG) setzt sich im Stechen am dritten Extraloch gegen seinen Mannschaftskollegen Christian Bräunig durch. Der Österreicher Michael Ludwig gewinnt Bronze.

Für Long war es der erste große Turniererfolg. „Das war unglaublich spannend. Es ist für die Zukunft für mich unheimlich gut, unter so viel Druck gespielt zu haben. Es macht einfach so viel Spaß und gibt ganz viel Selbstvertrauen. Das war mein bisher größter Sieg und bedeutet mir sehr viel. Den ersten Sieg zu holen, ist ein Meilenstein“, sagte Long nach seinem Triumph.

Bei dem mit Startern aus 14 Nationen international sehr gut besetzten Turnier waren es von Beginn an die deutschen Spieler, die der IAM ihren Stempel aufdrückten. Insbesondere die Spieler des GC Mannheim-Viernheim zeigten eine herausragende Leistung. Am dritten Tag spielten Long und Bräunig auf dem 6.315 Metern langen Par-71-Kurs mit zwei 65er-Runden die besten Einzelleistungen des Turnieres und positionierten sich damit an der Spitze des Feldes. Gemeinsam mit einem weiteren Mannschaftskollegen, Jeremy Paul, ging es in der letzten Spielgruppe in die Finalrunde. „Die Stimmung war sehr freundschaftlich, aber später auf der Runde ist es egal, wer mit im Flight ist. Es war wichtig, im Fokus zu bleiben und weiter so gut zu putten“, sagte Long zu der kuriosen Situation.

Auf dem Ostplatz des GC Hubbelrath, auf dem im September auch die Damen der Ladies European Tour abschlagen werden, war Bräunig mit drei Schlägen Vorsprung auf die Runde gegangen. Erster Verfolger war Long, einen weiteren Schlag zurück startete Jeremy Paul in die Finalrunde. Long und Bräunig lieferten sich ein spannendes Duell, bei dem die Führung mehrfach wechselte. Mit 7 unter Par ging es ins Stechen. Beinahe hätte Ludwig es zu einem Drei-Mann-Stechen gemacht, der Österreicher lag am Ende einen Schlag hinter den beiden Deutschen.

In den beiden ersten Durchgängen spielten Hurly Long und Christian Bräunig auf der 18. Bahn, einem 373 Meter langen Par 4, jeweils das gleiche Ergebnis. Im dritten Durchlauf verzogen beide ihren Drive nach rechts in die Bäume. Während Long aber etwas glücklicher war und sein Ball frei spielbar war, lag Bräunig unter den Bäumen und konnte so das Grün nicht direkt attackieren. Der Rettungsschlag des Spielers, der vor dieser Saison nach Mannheim gewechselt war und im GC Main-Taunus das Golfspiel erlernt hatte, gelang zwar gut, aber sein Ball kam rund 30 Meter vor dem Grün zum Liegen. Währenddessen fand der zweite Schlag von Long, der in den USA am College spielt, das Grün. Zwei Putts von Long reichten zum Titel, weil Bräunig das Par nach einem zu kurz geratenen Chip verpasste.

Dennoch zog Bräunig ein positives Fazit: „Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Nach der Ausgangslage vor der Finalrunde bin ich natürlich nicht ganz zufrieden, aber vor allem, weil ich heute nicht so gut gespielt habe und viele schlechte Schläge gemacht habe. Eigentlich hätte Hurly es schon auf der Runde klar machen können. Er hat den Sieg definitiv auch verdient, denn er hat schon in der letzten Woche sehr gut gespielt. Ich gönne ihm diesen Sieg. Ein Doppelsieg für die Mannschaft ist grandios. Für das Final Four haben wir jetzt sicher jeden Grund, sehr optimistisch zu sein. An uns geht kein Weg vorbei“, blickte der Neu-Mannheimer bereits in Richtung Finalturnier der KRAMSKI Deutschen Golf Liga presented by Audi, das am 20. und 21. August 2016 im Licher GC stattfindet.

Neben Bräunig und Long komplettierten die Zwillinge Jeremy (5.) und Yannik Paul (7.) sowie Maximilian Oelfke (10.) das überragende Mannschaftsergebnis des Deutschen Meisters von 2014.

Ted Long, Trainer des GC Mannheim-Viernheim und Vater von Sieger Hurly Long, war nach dem Herzschlagfinale dementsprechend zufrieden: „Es war ein toller Tag für den GC Mannheim-Viernheim. Wenn deine ganze Mannschaft auf einem so anspruchsvollen Platz über vier Tage eine so gute Leistung abliefert, dann kannst Du abends gut schlafen. Christian Bräunig ist sehr gut integriert, ist ein toller Mensch und ist wirklich ein Top-Spieler. Für Hurly ist dieser Sieg ein Zeichen. Er hat schwere Zeiten hinter sich. Aber ich habe ihm immer gesagt, dass es sich lohnt, früh aufzustehen und am Abend noch als Letzter auf der Range zu sein.“