Die derzeitige Sperrung der Golfanlagen für den Golfbetrieb ist für uns eine traurige Einschränkung. Leider muss das Golfspiel auch noch ein wenig warten, denn die Mutation des Covid-19 Erregers hat die Bund-Länder-Vertreter am 19. Januar veranlasst, den Lockdown bis zum 08.03.21 zu verlängern. Das bedeutet auch, da die Bayerische Staatsregierung zum derzeitigen Zeitpunkt zu keinen Lockerungen bereit ist, dass der Betrieb der Golfanlage und die Nutzung für das Golfspiel bis einschließlich 08.03.21 untersagt ist.

Der Golfclub Starnberg setzt sich daher mit Nachdruck für eine Öffnung der Golfanlage ein und hat auch eine Menge an Maßnahmen ergriffen. Wir sind bereits im engen Kontakt mit dem Landratsamt Starnberg. Das Landratsamt verweist allerdings bei Telefonaten an die Regierung von Oberbayern als Aufsichtsbehörde, diese wiederum verweist an die Landesregierung. Keiner will sich die Finger verbrennen und Entscheidungen treffen.

Unser Antrag auf Eröffnung ist bereits an die Regierung Oberbayern gestellt.

Es versteht sich eigentlich von selbst, dass in schwierigen Zeiten die verschiedenen Gruppen solidarisch miteinander umgehen und auch die Golfer sind dazu bereit. Dazu bedarf es allerdings einheitlicher Regeln für alle, die in keiner Weise irgendwo zu sehen sind.

Wir dürfen zwar nicht Golf spielen, aber als Schnee lag, konnten auf unserer Anlage, die für uns gesperrt ist, die Langläufer ohne jede Beschränkung ihrem Vergnügen nachgehen. Der Parkplatz war voll wie bei normalem Golfbetrieb. In den offiziellen Begründungen für die Schließung der Golfanlagen gilt gerade der Weg vom Parkplatz zum Abschlag als größtes Risiko für Golfer. Beim Wintersport ist das scheinbar nicht der Fall.

Wir betreiben einen Sport, der gesundheitsfördernd ist und bei dem der Abstand nie unter 1,5m ist, da es ansonsten gefährlich wird. Golfanlagen sind mitnichten der Nabel der Welt, nicht in normalen Zeiten, erst recht nicht in Pandemiezeiten. Aber geschlossene Golfanlagen sind ein schreiendes Beispiel dafür, wie sehr eine Behörde den Blick für die Realität verlieren kann. Für die privatwirtschaftlich betriebenen Anlagen ist die de facto Stilllegung schlimm. Denn Geld mit Golf zu verdienen, ist schon in guten Zeiten schwer genug. Schlimmer noch ist der Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger in den Staat und seine Behörden, wenn diese den Menschen nicht mehr erklären können, was sie tun.

Lt. DOSB: „Zweifelsohne ist der Golfsport auf Grund seiner Rahmenbedingungen prädestiniert für eine verantwortungsvolle Sportausübung in Pandemiezeiten. Nicht umsonst sind die Mitgliederzahlen im DGV im Pandemiejahr gestiegen.“ Quelle: Grünland – Münchner Merkur.

Und weiter: „Die negativen mittel- und langfristigen Effekte auf Grund der verordneten Bewegungslosigkeit erleben wir in den ersten Ansätzen ja derzeit alle miteinander. Nach monatelangem Lockdown liegen bei vielen die Nerven blank und die dunkle Winterzeit ist für viele Menschen ohnehin mental herausfordernd. Nichts hilft gegen den aktuellen, Winterpandemie-Blues‘ besser als regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Und das gilt für Menschen jeden Alters. Wenn hierzu wie beim Golf noch eine sportliche Herausforderung dazukommt, dann gewinnen wir im besten Sinne Abstand von Allem.“

Source link