Am 04. Oktober 2023 fand das 2. BWGV-Umweltsymposium im Golfclub Domäne Niederreutin statt, das sich als bedeutende Plattform für den Austausch von Informationen und Ideen zur Förderung von Biodiversitätsprojekten auf Golfanlagen in Baden-Württemberg etabliert hat. Das Symposium versammelte Experten:innen, Vertreter:innen von Golfanlagen sowie Interessierte aus dem Bereich Golf und Umweltschutz, um sich über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen in diesem Bereich auszutauschen.
Otto Leibfritz, Präsident des Baden-Württembergischen Golfverbandes e.V., betonte die Verpflichtung des Verbands zur Förderung nachhaltiger Maßnahmen in der Golfbranche. Michael Kretzschmar, Vertreter des Umweltministeriums Baden-Württemberg, betonte den nachhaltigen Beitrag des Projektes Lebensraum Golfplatz im Sinne der Biodiversität im Land. Uwe Prietzel, Geschäftsführer des NABU Baden-Württemberg, würdigte die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Golfclubs und betonte die Wichtigkeit des Erhalts der Biodiversität auf den Golfanlagen. Michael Lorenz, Vizepräsident des Golfclubs Domäne Niederreutin, unterstrich die Verantwortung jeder einzelnen Golfanlage, die für sich jeweils einen vergleichsweise kleinen Biodiversitätsbeitrag leistet, in Summe aber einen zentralen Baustein gegen das Artensterben darstellt.
Prof. Dr. Kollmann, Geschäftsführer des Forschungsdepartments Ökologie und Ökosystemmanagement an der Technischen Universität München, präsentierte als Keynote Speaker den Ökologischen Wert von Golfplätzen in der Landschaft, er formulierte es als die „Hotspots für die Biodiversitätsentwicklung“. Seine Präsentation bot wertvolle Einblicke in die ökologischen Aspekte des Golfsports und die Landschaftsentwicklung von einst, hin zum Biologischen El Dorado der Biodiversität.
Felicitas Bartsch, Nachhaltigkeitsmanagerin des Deutschen Golf Verbands, betonte in ihrem Impulsvortrag die Rolle der Umweltbildung im Kindes- und Erwachsenenalter, die als zentraler Bestandteil Wissen vermittelt, aber auch eine Aufmerksamkeit für die Natur auf- und neben der Golfanlage schafft.
1 Michael Kretzschmar, stellv. Abteilungsleiter Naturschutz und Umwelt in Baden-Württemberg, sprach über die Rolle der Fördermöglichkeiten von landschaftspflegerischen Maßnahmen. Er vermittelte Einblicke in die Fördermaßnahmen und animierte alle Teilnehmenden dazu, diese Förderungen in Anspruch zu nehmen.
Die drei Mitglieder des Umweltausschusses vom Baden-Württembergischen Golfverband lieferten wichtige Erkenntnisse aus ihrer praktischen Arbeit. Hubert Kleiner stellte eine Präsentation über die Anlage, Pflege und Entwicklung einer gesunden und ertragreichen Streuobstwiese vor.
Dr. Gunther Hardt zeigte anhand praktischer Beispiele Außendarstellung geschaffener Biodiversitätsmaßnahmen.
Auf die Frage, ob „Braun das neue Grün ist“ referierte Prof. Dr. Martin Elsäßer kurzweilig und informativ. Dabei überzeugte er mit überraschenden Fakten und aktuellen klimatischen
Veränderungen.
Die Veranstaltung endete mit einer Begehung auf der Golfanlage des Golfclub Domäne Niederreutin, bei der die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, die Golf&Natur zertifizierte Anlage in Gold hautnah zu erleben.
Das 2. BWGV-Umweltsymposium war ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft für den Baden-Württembergischen Golfsport. Die präsentierten Informationen, Ideen und Initiativen bieten wertvolle Impulse für Golfclubs und Organisationen, die sich für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit im Golfsport einsetzen.
Foto: © BWGV / Sascha Walther
Für weitere Informationen: Baden-Württembergischer Golfverband e.V.