Beim Sentry Tournament of Champions in Kapalua, Hawaii konnte Bryson DeChambeau sein Jahr mit einer 68er Runde starten. In einem Interview nach der Auftaktrunde zeigt sich der Texaner sichtlich zufrieden mit dem derzeit geteilten zwölften Rang. Auf die Frage des Reporters, was er getan habe, um auf so eine ungeheure Ballgeschwindigkeit zu kommen, enthüllte DeChambeau das Erfolgsgeheimnis, in das er kurz zuvor von Long-Drive-Champion, Kyle Berkshire, eingeweiht wurde.
Neue Technik für mehr Ausdauer
„Ich kann jetzt nicht zu weit ins Detail gehen, aber vieles hat damit zu tun, die Grenzen des eigenen Körpers zu überschreiten und stundenlang Golfbälle zu schlagen und zu versuchen, die Ballgeschwindigkeit Stück für Stück zu erhöhen.“, erklärte „Big-Bryson“.
Sein Ziel sei es, an den Belastungspunkt zu gelangen, an dem zusätzliche Endorphine ausgeschüttet werden und man von einer „ewigen Euphorie“ beflügelt wird, immer weiter zu machen. Dieses Phänomen nennt sich „Läuferhoch“ und tritt oft bei extremen Ausdauersportlern auf. „So hat es auch Kyle getan, es ist eine wirklich coole Technik“, fügte DeChambeau hinzu.
Bryson DeChambeau: „Ich habe einen Tunnel gesehen“
Wie hart der US-Open-Sieger in der Weihnachtszeit trainiert hat, sorgte auch bei dem Reporter für Verwunderung: „Es kam oft vor, dass ich einen Tunnel gesehen habe und mir fast schwarz vor Augen geworden ist. Nein, ich wurde nicht ohnmächtig, aber ich war kurz davor. Es macht Spaß, die Grenzen meines Körpers auszutesten und zu sehen, was ich kann und was nicht. Du kennst mich doch, ich liebe es, sowas zu tun.“
Um im Spiel eine konstant hohe Geschwindigkeit auf die Bälle zu bringen, musste der „Golf-Hulk“ auch seine Schwungbewegung umstellen. „Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich mit der neuen Geschwindigkeit vertraut gemacht habe. Obwohl es nicht viel ist, ist es immer noch anders.“ Der Plantation Course in Kapalua biete jedoch genau die richtigen Eigenschaften, um seine Experimente durchzuführen.