Es gibt nur wenige Ereignisse der Superlative in der globalen Sportwelt. Die olympischen Sommerspiele, der Super Bowl und natürlich der alle zwei Jahre stattfindende Ryder Cup gehören für mich dazu. Daher erwarten wir schon seit Monaten mit wachsender Spannung die 45. Austragung der Ryder Cup Matches in Farmingdale, New York. Aber was macht diesen Saison Höhepunkt so besonders? Es ist für mich vor allem das Format. Es spielen die 12 besten Profis aus den USA gegen die besten 12 Europäer Mann gegen Mann. Die Profis absolvieren ihre regulären Turniere überwiegend im Zählspielformat, nicht so beim Ryder Cup. Hier geht es im Lochwettspiel an jeder Spielbahn um das Ganze. Und das an den ersten beiden Tagen in zwei unterschiedlichen Vierer Formaten, dem Klassischen Vierer und dem Bestball. So werden am Freitag und Samstag bei 16 Matches ebenso viele Punkte vergeben, bevor am Sonntag noch 12 Einzel mit 12 zu vergebenden Punkten stattfinden. Doch nicht nur die Matches selber sind so spannend wie dramatisch, sondern auch die Bekanntgabe der Matches kurz vorher selber, also wer spielt mit wem gegen wen. Hier kommt der jeweiligen Teamführung eine große Verantwortung und Gespür für die eigene und gegnerische Mannschaft zu. Keinesfalls unterschätzen darf man auch den berühmt berüchtigten Heimvorteil, der alle vier Jahre wechselt. Seit Anfang der 90er Jahre auf Kiawah Island gewannen die US-Amerikaner von acht Austragungen in den USA fünf, vor vier Jahren in Whistling Straits sogar mit dem Rekordergebnis von 19 zu 9. So sind die Gastgeber auch in dieser Woche für mich leichter Favorit. Das sportfanatische New Yorker Publikum könnte den Ausschlag geben für einen knappen US Sieg. Spielerisch sehe ich beide Mannschaften auf Augenhöhe.

von Adrian Grosser