Schutz vor Mücken und Zecken Produkte – Wirksamkeit – Verträglichkeit und Empfehlungen

GC Bergkramerhof

Zusammenfassung des Vortrags unseres Mitglieds Herr Dr. Kauschke vom 10.03.2016 im Restaurant „Der Bergkramer“:
Am 10.03. fand im Stüberl des Bergkramerhofs ein Vortragabend zum Thema: „Schutz vor Mücken und Zecken. Produkte-Wirksamkeit-Verträglichkeit und Empfehlungen“ statt.
Der Referent Dr. med. Thomas Kauschke öffnete die Thematik mit einer kurzen Erläuterung der Wirksamkeit und Eigenschaften von Repellents, welche als Biozide entwickelt wurden, um Menschen und andere Lebewesen vor Insekten (z.B. Mücken u. Zecken) zu schützen, indem ein unsichtbarer Duftmantel erzeugt wird, durch welchen diese Insekten das Kohlendioxid und die Milchsäure nicht mehr wahrnehmen können. Die Wirksamkeit der Repellents kann durch mehrere Faktoren beeinflusst werden. Entscheidend für die zukünftige Wirksamkeit der Mittel sind die Mückenarten, an welchen die Tests durchgeführt werden. Das gleiche gilt für die Zeckenarten. Hier unterscheiden sie die Bedingungen für Europa gegenüber anderen Regionen der Welt. Die derzeitigen Testbedingungen wurden erläutert und die „Testkandidaten“ vorgestellt.
Dann wurde es sehr praktisch, da alle gängigen Produkte eingehend vorgestellt und neutral bewertet wurden. Die Handelsnamen wurden den Wirkstoffen zugeordnet. Die Themengruppen waren: DEET, Icaridin, EBAAP, PMD, Pyrethroide, Fettsäuren, imprägnierte Materialien und Alternativmethoden. Danach folgten Hinweise zur Expositionsprophylaxe. Auf den Themenkomplex der Schutzmöglichkeiten folgte eine Information über die uns betreffenden Zecken, die übertragbaren Erkrankungen, sowie die Diagnostik und Therapie der FSME und Borreliose. Seit 01.03.2013 besteht in Bayern eine ärztliche Meldepflicht für Lyme-Borreliose.
Der Vortragende Dr. Kauschke empfiehlt große Vorsicht vor den sog. Borreliose- Zentren, welche sich in den letzten Jahren gebildet haben. In vielen Fällen sind die dortigen Untersuchungsmethoden und Therapien fragwürdig und nicht fundiert. In zweifelhaften Fällen ist der Ansprechpartner das Nationale Referenzzentrum für Borrelien seit 2008 in Oberschleißheim am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Gerne können sich Fragende auch an den Referenten selbst wenden.