Deutschland zieht zum vierten Mal in Folge den Kürzeren bei Traditionsturnier im Golf Resort
Bad Griesbach – Die Schweiz ist bekanntlich ein neutraler Staat – doch in Sachen »Ryder Cup« zeigen die Alpenbürger ganz klar, wo der Hammer hängt bzw. wo der Wanderpokal hingehört: nämlich in die Schweiz. Zum vierten Mal in Folge haben die Golfer aus dem beliebten Nachbarland den Ryder Cup im Quellness & Golf Resort Bad Griesbach gegen die deutschen Spieler geholt. Doch zumindest einen Erfolg konnten die Golfer für Schwarz-Rot-Gold vermelden: Der Sieg der Schweiz war nicht mehr so deutlich wie im vergangenen Jahr.
Traditionell wird im Quellness & Golf Resort Bad Griesbach einmal im Jahr der »Ryder Cup« ausgetragen. Dabei spielt eine Mannschaft aus deutschen Golfern gegen ein Team aus der Schweiz. Teamführer waren in diesem Jahr der deutsche Schauspieler Sascha Hehn sowie der Schweizer Golf- und Reise-Experte Fredy Mächler.
Am ersten Tag stand Vierball-Bestball auf dem Porsche Golf Course in Penning auf der Tagesordnung, am zweiten Tag ging es zum Matchplay auf den Allfinanz Golfplatz Brunnwies. Zwischen den beiden Spieltagen lag der gesellige Nationenabend, an dem die beiden Teams kulinarisch im Hotel Maximilian verwöhnt wurden. Nach dem ersten Tag lag die Schweiz bereits mit zwei Punkten in Führung (6,0 zu 4,0). In der zweiten Runde in Brunnwies gaben die Deutschen noch einmal alles und es wurde richtig knapp. Denn wer beim Matchplay am einzelnen Loch ein besseres Schlagergebnis hat, gewinnt es bzw. erhält einen Punkt. Bis alle Spieler von der Runde zurück sind, herrscht also Ungewissheit über den Ausgang.
Schon während des allerseits gelobten Essens, das das Gastro-Team des Gutshofes Brunnwies im gemütlichen Stadl vorbereitet hatte, wurde spekuliert: Hat es diesmal für einen deutschen Sieg gereicht? Doch Quellness & Golf Resort-Geschäftsführer Andreas Gerleigner konnte bei der anschließenden Siegerehrung keine Überraschung verkünden: Die Schweiz hat auch Runde zwei gewonnen, mit einem Punkt Vorsprung (10,5 zu 9,5). In der Gesamtwertung bedeutete das einen 16,5 zu 13,5-Erfolg der Eidgenossen. Im vergangenen Jahr hatten sie allerdings noch mit sieben Punkten Vorsprung gewonnen.
Teamcaptain Sascha Hehn hatte seine beiden Spiele gewonnen und bedauerte die Niederlage: »Wir waren eigentlich gut aufgestellt, haben aber dennoch verloren. Immerhin war es ein knapperes Ergebnis als im Vorjahr – wir pirschen uns also an!« Fredy Mächler, der an der Spitze der Schweizer Mannschaft stand, spielte in Brunnwies gegen Sascha Hehn. Die Beiden hatten sich bis zuletzt einen engen Zweikampf geliefert: »Das hat richtig Spaß gemacht, gegen Sascha zu spielen. Sport lebt von den Emotionen – und wir freuen uns sehr über unseren Sieg. Es waren zwei unvergessliche Turniertage mit tollem Wetter, wunderbaren Platzbedingungen und einer perfekten Organisation«, freute sich Fredy Mächler am Ende. Und das ist auch das, was zählt: der Spaß miteinander auf den Fairways und Grüns. Wer im kommenden Jahr dabei sein will, kann sich den Termin bereits notieren: 2024 findet der Ryder Cup am 6. und 7. September statt.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Tag 1, Porsche Golf Course:
Nearest to the Pin: Matthias Wirz (1,82 Meter)
Longest Drive: Conny Vierbücher (165 Meter)
Dirk Simon (235 Meter)
Team-Sieger Brutto-Wertung: Rita Stierli und Matthias Wirz (Schweiz)
Team-Sieger Netto-Wertung: Caroline Ernst und Bettina Leu (Schweiz)
Tag 2, Allfinanz Golfplatz Brunnwies:
Nearest to the Pin: Christine Reisenbauer (13,00 Meter)
Gerhard Worm (3,28 Meter)
Longest Drive: Margit Weber (208 Meter)
Matthias Wirz (260 Meter)
Bildunterschrift:
Gemeinsames Foto nach zwei Tagen Duell: die Spieler des Ryder Cup aus Deutschland und der Schweiz.
Foto: Golf Resort Bad Griesbach