Mit einem großen Fest feierten am Sonntag, dem 20. Juli 2019, der GC Bergkramerhof/ Wolfratshausen seine vollständige Bekenntnis zu ökologischen Werten. Die neuen Grüns auf den 18 Bahnen wurden offiziell eröffnet und den Mitgliedern übergeben. Der GC Bergkramerhof, oberhalb Wolfratshausen gelegen, ist der erste Golfclub Deutschlands, der zur Erstellung seiner Spielbahnen und zur Abwehr von störenden Unkräutern und Pilzen keine Pestizide einsetzt. Nach jahrelanger Tüftelei ist es dem Präsidenten Dr. Hingerl und seinen Mitarbeitern gelungen, eine Grassorte zu pflanzen, die den Witterungsverhältnissen des Voralpenlandes am besten entspricht und  extrem widerstandsfähig gegen Pilzbefall und sonstige schädigende Einflüsse ist.

Dies ermöglicht dem Golfclub in seiner Platzpflege gänzlich auf den Einsatz von Pestiziden zu verzichten. Er leistet damit einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen Bewahrung der Trinkwasserqualität, der Bodenverbesserung und  der Erhaltung der Artenvielfalt. Obhut für die Natur ist ein Leitgedanke, der den Golfclub dazu veranlasst hat, im Rahmen der weltweit gültigen Golf- Regeln zusätzliche, individuelle Regelungen zu erlassen. Diese verbieten den Golfspielern am Bergkramerhof, das Betreten der Wiesen, Wälder und Buschgruppen am Rande der Spielbahnen. Die Natur, sowohl Fauna als auch Flora, soll in Ruhe gelassen werden.

In seiner Festansprache vor ca. 150 Zuhörern, darunter einige Gemeinderäte von Icking, Münsing und  von Wolfratshausen, bei herrlichem Sonnenschein, im Innenhof des Bergkramerhofs,  zeigte Präsident Dr. Hingerl noch einmal den vierjährigen leidvollen Weg des Golfclubs auf. Er erinnerte an die Zeiten, als der Golfclub beschuldigt wurde, für die schlechte Trinkwasserqualität der Stadt Wolfratshausen verantwortlich zu sein. Dies, obwohl jeder Klardenker weiß, dass es ca. 30 Jahre braucht, bis ein oberflächlich eingebrachter Giftstoff  im Grundwasser -wenn überhaupt- nachweisbar ist. Er rechnete ab mit Dr. Hartmann, vor ca. 3 Jahren noch Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises, der wider besseren Wissens den Golfclub als den Verursacher der schlechten Trinkwasserqualität Wolfratshausens an den Pranger stellte. Dies nur, um seine eigene Hilflosigkeit in dieser Angelegenheit zu vertuschen.

Versöhnliche und erfreute Worte fand der Bürgermeister Klaus Heilinglechner von Wolfratshausen. Er betonte, dass die Stadt Wolfratshausen unheimlich stolz auf dieses gelungene Projekt des Golfclubs ist. Es sei ein Renommee und erhöhe den Bekanntheitsgrad der Stadt bundesweit. Er persönlich genieße die Natur hier oben über Wolfratshausen beim Wandern und mit dem Radl. Dies sei ein Erholungsgebiet für seine Bürger. Wenn es dem Golfclub gelingt, die Natur wieder weitgehend ohne Eingriff des Menschen wachsen zu lassen, werde dieses Paradies ein Eden der Natur.
Motto des Festes war: “GRÜNER WIRD`S NICHT – GRÜNER GEHT’S NICHT`, angelehnt an den Titel des Kinofilms „Grüner wird`s nicht“. Dieser wurde weitgehend am Bergkramerhof gedreht mit dem bekannten Schauspieler, Elmar Wepper in der  Hauptrolle. Dieser eröffnete anschließend den sportlichen Teil des Festes. Zuvor jedoch betonte auch er in einer kleinen Ansprache, wie sehr ihm das Projekt des Golfclubs imponiere und dass er überzeugt sei, dass  der vom GC Bergkramerhof eingeschlagene Weg für die Landschafts-und Sportstättenpflege zukünftig der einzig richtige sei. Mit goldenen Golfbällen spielte er dann mit Dr. Josef Hingerl und der Organisatorin des Festes, Inge Steinke, ein kleines Golfturnier.

Musikalisch umrahmt wurde der Vormittag  durch die Wolfratshauser Stadtkapelle. Blasmusik und Landler gaben dem Fest ein barockes, lebensfrohes, oberbayerisches Flair. Gekonnt und professionell durch all die Begrüßungen, Reden und musikalischen Darbietungen führte Frau Christine Adler, attraktiv und bekannt als Moderatorin der Mittagssendung in dem oberbayerischen Radio-Sender „Alpenwelle“.

Gegen 11 Uhr vormittags wurden 136 Golfspieler unruhig. Nach Abholung der von der Firma KARE gestifteten Teegeschenke begann ein großes Golfturnier um 11 Uhr 15 mit einem Kanonenschuss. Alle Spieler mussten rechtzeitig an ihre Startpositionen. Gespielt wurde ein sogenannter Florida Sechser-Scramble. Eine Spielform, in der drei Spieler ein Team bilden. Alle drei Spieler schlagen ab. Es wird die Lage eines Balles ausgewählt, von welcher zwei Spieler ihre Bälle weiter schlagen. Der Spieler, dessen Ball als „Best Ball“ ausgewählt wurde setzt aus. Eine Spielform also, sportlich nicht uninteressant, die das Team-Building, und die Gemeinsamkeit fördert. Herzschlag erhöhend waren die zusätzlichen Auslobungen an sechs Löchern. Für jedes erste „Hole in One“ an den Par 3 Spielbahnen (der Bergkramerhof hat fünf Par 3 Bahnen), erhielte der Schütze ein Pedelec im Wert von € 2.700,00. Um es vorweg zu nehmen, kein Spieler konnte ein „Hole in One“ schießen. Eine Spielerin verfehlte das Loch aus ca. 170 m um winzige 2,5 cm. An Loch 13 hätte ein „Hole in One“ zusätzlich ein Wochenende im Golfresort Bad Griesbach mit Luxushotel, Golf und Dinner für 2 Personen bedeutet.

Zwischen der Spielbahn 8 und 9 hatte die Allianz AG zusammen mit der Generalvertretung Marcus Ziegert einen Put-Parcours aufgebaut. Preis für den besten Putter: Ein Wochende in St. Leon-Roth, Luxushotel, 2 mal Golf auf den Plätzen St. Leon und Roth im Wert von ca. 800,00 €.  Gewinnerin dieses schönen Wochenendes war, oh Schande, eine Hobbygolferin!

Zur Abendveranstaltung lockte Gary aus Blantyre – ein begnadeter Dudelsackspieler. Schloss man die Augen, meinte man, sich mitten im schottischen Hochland zu befinden!

Auch der Wettergott hatte sich nicht lumpen lassen. Er spendierte diesem ökologischen Anlass und diesem Fest einen herrlichen Sommerabend. Vor der Terrasse unter mächtigen Tannen, im Hintergrund die diesigen Berge, zu sitzen und der Musik zu lauschen, dabei ein frisches Bier zu trinken, das hat einfach was. Durch den Abend führte wieder, in weitem, langen Sommerkleid wie ein spährischer Engel wirkend,  Frau Adler witzig und gekonnt. Nach nochmaliger Dankesrede von Dr. Josef Hingerl an Alle, die das Projekt  mitgetragen und befürwortet haben, legte Senior-Captain Georg Summerer dar, wie die Tiere die neue Stimmung und den ökologischen Wandel am Bergkramerhof begrüßen.
Organisatorin des Festes, Inge Steinke und  Mens-Captain Rudi Schwarz ehrten dann die Sieger des Turniers. Das Buffet war inzwischen eröffnet worden. Der Jahreszeit entsprechend wurden viel frische Salate und Früchte geboten. Aber auch für den großen Hunger gab es Fisch und Fleisch, Kartoffeln und Sauce. Lecker.

Seit Wochen haben die Organisatoren dieses Events, vornehmlich das Sekretariat des GC Bergkramerhof an seinem Ablauf gearbeitet. Der Höhepunkt sollte am Schluss sein. Eine Tombola, bei der jeder Turnierteilnehmer zumindest eine Kleinigkeit gewinnt. Der Gesamtwert der Preise lag über 5.000,- € !  Hauptpreis war eine 7-tägige Golfreise im November nach Marrakesch, gestiftet von der Firma „Golf Guide Tours“ im Wert von  1.500,00 €
Es dauerte einige Zeit, bis alle Preise verteilt waren. Natürlich passt nicht jeder Preis zu jeder Person. Viele waren sehr erfreut, Einige versuchten, ihre Preise zu tauschen. Wenige hatten damit bereits ein Weihnachtsgeschenk für einen ihrer Angehörigen.

Dann kehrte Ruhe ein. Es begann zu dämmern. Der Präsident zündete das Feuer an. Es wurde getanzt, der flotten Musik von „Erik and the Peacemakers“ gelauscht und noch ein Glas Rotwein geordert.
Ein außerordentliches Fest.

Foto: Bürgermeister Klaus Heilinglechner von Wolfratshausen, IngeSteinke, Elmar Wepper, Petra Bauer, Wolfram Handgemacht, Präsident Dr. Hingerl (i.B.v.r.)

Foto: Elmar Wepper Goldener Ball-Putt im Bergkramerhof